Kurz und knapp

  • Eine Hochtonschwerhörigkeit betrifft das Hören hoher Frequenzen, wodurch Sprache undeutlich und bestimmte Geräusche leiser wahrgenommen werden.
  • Ursachen können Alter, Lärmbelastung, genetische Faktoren oder Erkrankungen des Innenohrs sein.
  • Moderne Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte können die betroffenen hohen Töne gezielt verstärken und so das Sprachverstehen deutlich verbessern.
  • Eine frühzeitige Diagnose und individuelle Anpassung der Hörgeräte sind entscheidend, um die Hörleistung zu erhalten und den Alltag spürbar zu erleichtern.
  • Regelmäßige Hörtests und ein bewusster Umgang mit Lärm tragen dazu bei, das Gehör langfristig zu schützen.

Was ist eine Hochtonschwerhörigkeit?

Bei einer Hochtonschwerhörigkeit handelt es sich um eine Hörminderung, bei der hohe Töne nur eingeschränkt oder gar nicht mehr wahrgenommen werden. Betroffene hören häufig tiefe Stimmen und Geräusche noch gut, während hohe Frequenzen wie Vogelgezwitscher, Kinderstimmen oder bestimmte Konsonanten (zum Beispiel S, F oder T) leiser oder verzerrt klingen.

Diese Form der Schwerhörigkeit gehört zu den häufigsten Arten des Hörverlusts. Besonders oft tritt sie altersbedingt auf, kann jedoch auch durch Lärm, bestimmte Medikamente oder eine genetische Veranlagung verursacht werden.

Da hohe Töne wichtig für das Sprachverstehen sind, kann eine Hochtonschwerhörigkeit dazu führen, dass Gespräche, vor allem in geräuschvoller Umgebung, schwerer zu verstehen sind.

Viele Betroffene berichten, dass sie andere Menschen zwar hören, aber nicht mehr deutlich verstehen.

Grade der Hochtonschwerhörigkeit

Hochtonschwerhörigkeit Audiogramm

Eine Hochtonschwerhörigkeit kann in verschiedenen Schweregraden auftreten. Je nach Ausprägung unterscheiden sich die Einschränkungen beim Hören und Verstehen deutlich. Eine fachgerechte Anpassung durch unsere Hörakustikerinnen und Hörakustiker von Enge & Menze hilft, das Hörvermögen bestmöglich zu unterstützen.

Leichte Hochtonschwerhörigkeit

In der Anfangsphase macht sich eine leichte Hochtonschwerhörigkeit oft durch Schwierigkeiten bemerkbar, wenn mehrere Personen gleichzeitig sprechen oder Hintergrundgeräusche vorhanden sind, etwa beim Fernsehen oder in größeren Runden.

Bereits in diesem frühen Stadium lässt sich das Hörvermögen mit modernen Hörsystemen deutlich verbessern, je früher eine Versorgung erfolgt, desto besser sind die Ergebnisse. Besonders gut geeignet ist eine offene Versorgung mit einem Hinter-dem-Ohr-Hörgerät, da sie einen natürlichen Klang und hohen Tragekomfort bietet.

Mittelgradige Hochtonschwerhörigkeit

Bei einer mittelgradigen Hochtonschwerhörigkeit bleiben die Verständnisschwierigkeiten in Gesprächssituationen mit mehreren Personen bestehen. Zusätzlich wird das Mundbild des Gesprächspartners immer wichtiger, um Worte von den Lippen abzulesen. Tiefe Männerstimmen werden meist besser verstanden als hohe Frauen- oder Kinderstimmen.

Häufig raten Angehörige oder Freunde in diesem Stadium zu einer Hörgeräteversorgung.

Auch hier liefern offene Hinter-dem-Ohr-Systeme sehr gute Ergebnisse und sorgen für eine deutliche Verbesserung des Sprachverstehens.

Hochgradige Hochtonschwerhörigkeit

Eine hochgradige Hochtonschwerhörigkeit liegt vor, wenn das Sprachverständnis stark eingeschränkt ist und bereits eine ausgeprägte Innenohrschädigung besteht. In diesem Fall ist die Versorgung mit einem Hörgerät unumgänglich.

Ein hochwertiges Hinter-dem-Ohr-Gerät ist besonders empfehlenswert, da es auch bei größerem Hörverlust eine stabile und klare Klangwiedergabe bietet. Die Qualität des Hörsystems sowie eine persönliche, individuelle Beratung spielen eine entscheidende Rolle für den späteren Hörerfolg.

Unsere erfahrenen Hörakustikerinnen und Hörakustiker von Enge & Menze nehmen sich Zeit, gemeinsam mit Ihnen die passende Lösung zu finden und Ihr Sprachverstehen bestmöglich zu verbessern.

Ursachen der Hochtonschwerhörigkeit

Eine Hochtonschwerhörigkeit entsteht meist durch eine Schädigung der feinen Sinnes- oder Haarzellen im Innenohr, insbesondere in der Cochlea. Diese empfindlichen Zellen sind dafür verantwortlich, hohe Töne wahrzunehmen und in elektrische Signale umzuwandeln, die das Gehirn als Klang verarbeitet. Werden sie beschädigt, können hohe Frequenzen nicht mehr richtig weitergeleitet werden, das Ergebnis ist eine Hörminderung im Hochtonbereich.

Altersbedingte Veränderungen

Eine der häufigsten Ursachen ist der natürliche Alterungsprozess. Etwa ab dem 50. Lebensjahr kommt es bei vielen Menschen zu Abnutzungserscheinungen der Sinneszellen im Innenohr. Diese altersbedingte Form der Hochtonschwerhörigkeit entwickelt sich meist schleichend, bleibt anfangs unbemerkt und fällt häufig erst auf, wenn Gespräche schwieriger zu verstehen sind.

Lärmeinwirkung und Umwelteinflüsse

Auch eine dauerhafte Lärmbelastung kann die empfindlichen Haarzellen schädigen. Wer regelmäßig lauten Geräuschen von über 85 Dezibel ausgesetzt ist, beispielsweise am Arbeitsplatz, bei Konzerten oder durch lautes Musikhören mit Kopfhörern, riskiert langfristige Schäden am Innenohr.

Entzündungen oder Infektionen des Ohres können die Situation zusätzlich verschlechtern.

Genetische und gesundheitliche Faktoren

In manchen Fällen spielt auch die genetische Veranlagung eine Rolle. Wenn in Ihrer Familie bereits Fälle von Hochfrequenzschwerhörigkeit aufgetreten sind, kann ein erhöhtes Risiko bestehen. Zudem können bestimmte Krankheiten wie Morbus Menière oder Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Durchblutung des Innenohrs beeinträchtigen und somit eine Hochtonschwerhörigkeit begünstigen.

Medikamente und weitere Auslöser

Auch die regelmäßige Einnahme bestimmter Medikamente, beispielsweise von Schmerzmitteln wie Aspirin oder Ibuprofen, kann sich negativ auf das Gehör auswirken. Diese sogenannten ototoxischen Substanzen können die Funktion der Haarzellen beeinträchtigen.

Behandlungsmöglichkeiten

Hörgeräte

Eine Hochtonschwerhörigkeit kann in unterschiedlichen Ausprägungen auftreten, lässt sich jedoch in den meisten Fällen sehr gut mit modernen Hörgeräten behandeln. Entscheidend ist dabei eine individuelle Anpassung. Ein optimal eingestelltes Hörsystem wird exakt auf Ihre persönliche Hör- und Lebenssituation abgestimmt, sodass Sie im Alltag wieder klar und deutlich hören können.

Individuelle Hörgeräteanpassung

Bei Enge & Menze legen wir großen Wert darauf, jedes Hörgerät so anzupassen, dass es die natürlichen Hörgewohnheiten seiner Trägerin oder seines Trägers bestmöglich unterstützt. Moderne Hörsysteme sind in der Lage, gewünschte Töne von störenden Hintergrundgeräuschen zu unterscheiden und sich automatisch an die jeweilige Umgebung anzupassen.

Besonders bei einer Hochtonschwerhörigkeit werden häufig Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte empfohlen. Diese Bauform ermöglicht eine präzise Verstärkung der hohen Frequenzen, ohne dass der Klang unnatürlich wirkt. Unsere erfahrenen Hörakustikerinnen und Hörakustiker beraten Sie gern ausführlich und finden gemeinsam mit Ihnen die passende Lösung.

Hörtest und Anpassung

Ob eine Hörgeräteversorgung notwendig ist, lässt sich mit einem professionellen Hörtest feststellen. Dabei wird das sogenannte Einsilbenverstehen bei Zimmerlautstärke (etwa 65 dB) in einem schallarmen Raum gemessen. Liegt das Sprachverstehen auf einem Ohr unter 80 Prozent, ist eine Versorgung mit Hörgeräten zu empfehlen.

Die Geräte verstärken gezielt die Töne, die im Hochtonbereich abgeschwächt sind. So können Betroffene Sprache wieder klarer wahrnehmen und Gespräche mühelos verfolgen.

Eine rechtzeitige Versorgung mit hochwertigen Hörsystemen kann die Lebensqualität deutlich verbessern. Menschen mit Hochtonschwerhörigkeit erleben wieder mehr Sicherheit im Alltag, mehr Freude an Gesprächen und ein insgesamt aktiveres soziales Leben.

FAQ

Welche Hörgeräte sind bei Hochtonschwerhörigkeit besonders geeignet?

Viele Betroffene fragen sich, welches Hörgerät bei einer Hochtonschwerhörigkeit die beste Unterstützung bietet. In den meisten Fällen empfehlen wir ein Hinter-dem-Ohr-Hörgerät. Diese Bauform kann hohe Frequenzen gezielt verstärken und bietet gleichzeitig einen natürlichen Klang.

Moderne Hinter-dem-Ohr-Geräte sind heute sehr kompakt, unauffällig und komfortabel zu tragen. Sie erleichtern den Alltag erheblich und tragen zu einem verbesserten Sprachverstehen bei, sowohl in ruhiger Umgebung als auch bei Hintergrundgeräuschen.

Bezahlt die Krankenkasse Hörgeräte bei Hochtonschwerhörigkeit?

Ja, gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Basisversorgung mit Hörgeräten, wenn eine medizinisch anerkannte Hörminderung, wie eine Hochtonschwerhörigkeit, vorliegt. Voraussetzung ist ein entsprechendes ärztliches Hörtest-Ergebnis. Wer Wert auf zusätzliche Funktionen, ein noch natürlicheres Klangerlebnis oder eine besonders dezente Bauform legt, kann sich auch für höherwertige Modelle entscheiden. Unsere Fachleute von Enge & Menze beraten Sie gern zu möglichen Zuschüssen und den individuellen Kostenanteilen.

Wird Hochtonschwerhörigkeit mit der Zeit schlimmer?

In vielen Fällen schreitet eine Hochtonschwerhörigkeit langsam fort. Besonders bei alters- oder lärmbedingten Ursachen kann sich das Hörvermögen über die Jahre weiter verschlechtern. Daher ist es wichtig, bereits bei den ersten Anzeichen eine fachkundige Höranalyse durchführen zu lassen.

Durch eine frühzeitige Versorgung mit einem passenden Hörgerät kann der Hörverlust deutlich besser ausgeglichen werden, wodurch das Sprachverstehen stabil bleibt und das Gehirn weiterhin aktiv im Hören trainiert wird.

Wie kann man einer Hochtonschwerhörigkeit vorbeugen?

Komplett verhindern lässt sich eine Hochtonschwerhörigkeit in der Regel nicht. Dennoch können Sie selbst einiges tun, um Ihr Gehör langfristig zu schützen. Vermeiden Sie dauerhaft laute Umgebungen, verwenden Sie bei Lärm Gehörschutz und achten Sie auf regelmäßige Ruhephasen für Ihre Ohren.

Auch ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung und Stressreduktion kann dazu beitragen, das Risiko für Hörprobleme zu verringern. Warnsignale wie ein Tinnitus oder ein plötzlicher Hörsturz sollten Sie ernst nehmen und umgehend ärztlich abklären lassen.

Hörakustiker in Velen

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