Was ist Ohrensausen? – Ein Phänomen mit vielen Gesichtern
Ohrensausen – ein Begriff, den viele meiner Kundinnen und Kunden schon einmal gehört oder sogar selbst erlebt haben. Als Hörakustiker bei Enge & Menze begegne ich diesem Phänomen täglich in meiner Beratungspraxis. Doch was genau ist eigentlich Ohrensausen? In diesem Blogartikel möchte ich Ihnen aus meiner persönlichen Sicht als Akustiker erklären, was hinter diesen mysteriösen Geräuschen steckt, wie sie entstehen und warum eine professionelle Beratung vor Ort so wichtig ist.
Ohrensausen, medizinisch meist als Tinnitus bezeichnet, beschreibt Geräusche im Ohr, die nicht von einer äußeren Schallquelle stammen. Die Betroffenen nehmen ein Pfeifen, Summen, Rauschen, Brummen oder Zischen wahr – manchmal leise, manchmal laut, gelegentlich nur auf einem Ohr, oft aber auch beidseitig. Diese Geräusche sind für Außenstehende nicht hörbar und existieren nur in der Wahrnehmung des Betroffenen.
Viele Menschen erleben Ohrensausen zumindest einmal im Leben, etwa nach einem lauten Konzert oder einer stressigen Phase. In den meisten Fällen verschwindet das Geräusch nach kurzer Zeit wieder. Problematisch wird es, wenn das Ohrensausen dauerhaft bleibt oder immer wiederkehrt. Dann sprechen wir von einem chronischen Tinnitus, der das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen kann.
Wie entsteht Ohrensausen? – Ursachen und Auslöser
Die Entstehung von Ohrensausen ist komplex und nicht immer eindeutig zu erklären.
Es gibt zahlreiche mögliche Ursachen, die von harmlos bis ernsthaft reichen können:

Was ist überhaupt Ohrensausen?
Wie fühlt sich Ohrensausen an? – Die subjektive Wahrnehmung
Jeder Mensch nimmt Ohrensausen anders wahr. Für manche ist es ein leises Hintergrundrauschen, das kaum stört. Andere empfinden es als lautes, penetrantes Pfeifen, das den Schlaf raubt und die Konzentration massiv beeinträchtigt. Besonders belastend wird es, wenn das Ohrensausen mit weiteren Symptomen wie Schwindel, Hörverlust oder einer Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen (Hyperakusis) einhergeht.
Als Hörakustiker erlebe ich immer wieder, wie sehr die Lebensqualität der Betroffenen leidet. Viele berichten von Schlafstörungen, Angstzuständen oder sogar Depressionen. Das Ohrensausen wird zum ständigen Begleiter, der sich nicht abschalten lässt.
Was kann man gegen Ohrensausen tun? – Die Rolle des Akustikers
Die wichtigste Botschaft, die ich meinen Kundinnen und Kunden immer mitgebe: Ohrensausen ist kein Schicksal, dem man hilflos ausgeliefert ist! Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
1. Gründliche Diagnostik
Der erste Schritt ist immer eine umfassende Diagnostik beim HNO-Arzt. Nur so können ernsthafte Erkrankungen ausgeschlossen und die Ursache des Ohrensausens eingegrenzt werden. In vielen Fällen folgt dann die Überweisung zu einem spezialisierten Hörakustiker wie Enge & Menze.
2. Individuelle Beratung und Hörgeräteanpassung
Gerade wenn das Ohrensausen mit einer Hörminderung einhergeht, kann ein individuell angepasstes Hörgerät wahre Wunder wirken. Moderne Hörsysteme sind heute mit speziellen Tinnitus-Programmen ausgestattet. Sie verstärken nicht nur die Umgebungsgeräusche, sondern können auch gezielt ein sanftes Rauschen (sogenannter Noiser) erzeugen, das das Ohrensausen überdeckt oder in den Hintergrund rückt.
Die Anpassung eines solchen Geräts ist hochindividuell. In meiner täglichen Arbeit nehme ich mir viel Zeit, um gemeinsam mit den Betroffenen die optimale Einstellung zu finden. Oft ist es ein Prozess, der Geduld und Feingefühl erfordert – aber die Erleichterung, wenn das Ohrensausen endlich weniger präsent ist, ist für viele ein echter Befreiungsschlag.
3. Soundtherapie und Entspannungstechniken
Neben der technischen Versorgung spielen auch Entspannungsübungen, Achtsamkeitstraining und gezielte Soundtherapien eine wichtige Rolle. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit vom Ohrensausen wegzulenken und das Gehirn zu „trainieren“, das Geräusch als unwichtig einzustufen.
4. Beratung und Begleitung vor Ort
Die persönliche Beratung vor Ort ist aus meiner Sicht durch nichts zu ersetzen. Jeder Mensch ist anders, und so individuell wie das Ohrensausen selbst sind auch die Wege, damit umzugehen. Bei Enge & Menze nehmen wir uns Zeit für Ihre Geschichte, Ihre Sorgen und Ihre Wünsche. Wir begleiten Sie Schritt für Schritt – von der ersten Messung über die Auswahl des passenden Hörsystems bis hin zur Nachsorge und weiteren Tipps für den Alltag.
Warum ist die Beratung beim Akustiker so wichtig?
Viele Betroffene suchen zunächst im Internet nach Lösungen oder probieren Hausmittel aus. Doch Ohrensausen ist ein komplexes Thema, das eine individuelle Herangehensweise erfordert. Als Hörakustiker verfüge ich über das nötige Fachwissen und die Erfahrung, um gemeinsam mit Ihnen die beste Lösung zu finden. Wir arbeiten eng mit HNO-Ärzten zusammen und können Sie auch bei der Beantragung von Kostenübernahmen durch die Krankenkasse unterstützen.
Ein weiterer Vorteil: In unserem Fachgeschäft können Sie verschiedene Hörsysteme und Noiser direkt ausprobieren und erleben, wie sich Ihr Ohrensausen verändert. Wir passen die Geräte exakt auf Ihre Bedürfnisse an und stehen Ihnen auch nach der Anpassung mit Rat und Tat zur Seite.
Fazit: Ohrensausen ist behandelbar – lassen Sie sich beraten!
Ohrensausen ist ein weit verbreitetes Phänomen, das viele Ursachen haben kann und für die Betroffenen oft eine große Belastung darstellt. Doch es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern und wieder mehr Lebensqualität zu gewinnen. Als Hörakustiker bei Enge & Menze ist es mir ein persönliches Anliegen, Sie auf diesem Weg zu begleiten. Zögern Sie nicht, uns anzusprechen – gemeinsam finden wir die Lösung, die zu Ihnen passt.
Wenn Sie selbst unter Ohrensausen leiden oder jemanden kennen, der betroffen ist, vereinbaren Sie gerne einen Termin bei uns vor Ort. Wir nehmen uns Zeit für Sie und beraten Sie umfassend – damit das Leben wieder leiser wird.

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